Abarbanell Stephan – Paula oder Die sieben Farben der Einsamkeit

Klappentext:

Sie wollte einen Mann heiraten und bekam einen Staat. Paula Munweis wurde als junges Mädchen aus Minsk nach New York geschickt, träumte von einem Medizinstudium, war überzeugte Anarchistin. Doch dann traf sie ihren Ehemann, den Gründer des Staates Israel, David Ben-Gurion.

An ihrem Lebensabend zieht sie widerstrebend mit ihm in einen Kibbuz in der Wüste Negev.

Mai 1966: Am kommenden Tag erwartet Ben-Gurion einen späten Freund, den vor Kurzem aus dem Amt geschiedenen Konrad Adenauer. Und wieder einmal ist es an Paula, diesen Besuch auszurichten und zu gestalten.

Armut, Kriege, Mutterschaft und immer wieder Einsamkeit: Dieser Roman erzählt die Geschichte einer starken, mutigen Frau, der das Leben viele Kompromisse abverlangt und sie zur Frau des Staatsgründers eines Landes gemacht hat, an das sie nicht glaubte. Am Ende ihres Lebens bricht sie noch einmal auf, um sich selbst zu finden.

Buch-Rückseite:

Die bisher unerzählte Geschichte der Frau des Staatsgründers Israels

Paula ist überzeugte Anarchistin, will Ärztin werden, sich in der jüdischen Gemeinschaft New Yorks sozial engagieren.

Ihre Zukunft sieht sie in Amerika. Doch dann heiratet sie David Ben-Gurion, den späteren Gründer des Staates Israel. Ihre Lebensgeschichte ist die einer eigensinnigen, immer wieder zweifelnden, starken Frau, die im Aller neu sich selbst findet.

Meine Buchempfehlung:

Der Leser taucht ein in das Leben von Paula, der Frau neben David Ben-Gurion.

Mai 1966  – Paula lebt mit ihrem Mann im Kibbuz in der Wüste. Der Besuch des neunzigjährigen Konrad Adenauer steht kurz bevor. Der magere Alte, Freund ihres Mannes aus Deutschland. Sie mag ihn nicht!

Sie blickt zurück.

In New York begegnet sie David Grün – der sich David Ben-Gurion nannte.

Sie beschreibt ihn, als kleinen Mann mit vollem Haar und Entschiedenheit in der Stimme. »Ich war ihm und seinem Geist erlegen. In ihm loderte ein Feuer, das andere nicht hatten.«

Ihrer Freundin Shoshana erzählt sie von einem Leben voller Einsamkeit an der Seite eines Staatsmannes und Philosophen.

Sie nennt ihn nie bei seinem Vornamen, für sie ist er Ben-Gurion.

»Nach außen hin, waren wir stets eine Einheit, auch wenn zuhause oft genug die Fetzen flogen«, gesteht sie.

Sie berichtet von den Anfängen in New York, ihrer Freundin Lena, der Begegnungen mit Emma Goldmann und Lilian Wald.

David Ben-Gurion – Der Staat Israel war sein Lebensprojekt

Paula – Ben-Gurions Leben war ihr Projekt. Er war ihr Staat Israel

Ein Freund der beiden sagte: »Nur weil sie an seiner Seite war, konnte er der werden, der er war.«

Und wo stand sie, diese starke, mutige Frau?

Die Wendung am Ende hat mich tief berührt.

Paula  oder Die sieben Farben der Einsamkeit, lassen sie sich überraschen, was sich hinter diesem Titel verbirgt.

Eine sehr lesenswerte Biografie, gerade in der heutigen Zeit!