Der alte Friedhof in Berchtesgaden

Zwei Seiten der Betrachtung  – Meditative Fotografie

Ich suche Ruhe vom Touristenrummel und betrete den alten Friedhof, mitten in der Stadt.

Entlang der Gräber lese ich Inschriften, halte Ausschau nach bekannten Persönlichkeiten, von denen ich im Vorfeld las. Nichts dringt zu mir durch. Es bleiben leere Zeilen, unbedeutende Kreuze.

Ich setze mich auf eine Bank. Mein Blick schweift umher. Bleibt bei der Linde, die mit ihren hängenden Ästen die Toten schützt und mir Schatten spendet. Gegenüber, hinter der begrünten Friedhofsmauer, recken die Berchtesgadener Häuser ihre Obergeschosse über die Mauer, als wollten sie einen Moment der Stille erhaschen.

Ich sitze hier und bin doch weit weg.

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Foto + Text

Meditative Fotografie ist der achtsame Umgang mit der Kamera, dem Objekt und mir selbst. Das konzentrierte Sehen durch den Sucher zentriert mich im Hier und Jetzt.

Bei der Durchsicht meiner Bilder entdecke ich eine Besonderheit.

Zuerst nehme ich das Objekt aus der Ferne in den Blick. Fast könnte man sagen, aus der Distanz mit Weitblick und Weitwinkel. Danach suche ich Details, hole mir den Gegenstand oder die Person mit dem Zoom nah heran.

Genauso setze ich die dazugehörigen Texte um. Tiefes Sehen wird zum Türöffner für die Fantasie. Das Foto erzählt eine Geschichte oder Begegnung. Aus diesem Text ziehe ich die Essenz, in Form eines Gedichtes (Haiku, Elfchen oder …..)

Die Idee zum dritten Teil stammt aus einem Ausstellungsbesuch in Regensburg. Dort begegne ich einer Künstlerin und ihrer Arbeit, die mich sofort fasziniert. Sie verbindet Malerei und Fotografie in einer Collage.

Diese Idee setze ich mit Foto, Texten und Hintergründen aus Stoff oder anderen Materialien um. Aus einer intuitiven kreativen Spielerei entsteht eine Symbiose.

Nachfolgend startet die Serie »Distanz und Essenz «